Die Digitale Literaturwissenschaft ist durch die Kombination herkömmlicher und digitaler Methoden charakterisiert. Auf Basis genauer Lektüre, literaturgeschichtlichen Quellenstudiums und kulturwissenschaftlicher Kontextkompetenz werden Forschungsfragen so abstrahiert, dass sie sich für den Einsatz digitaler Tools operationalisieren lassen. Digitale Literaturwissenschaft verändert den Denkstil im Umgang mit Theorien und Interpretationen und bewährt sich als kritische Instanz zwischen Text- und Datenanalyse. Weil das Lesen von Texten dem Verstehen nicht äußerlich bleibt, ist der kognitive Akt des Lesens Teil . Entsprechende Studien bereiten den Weg für die experimenteller Datenerhebung. Cognitive Humanities
Aktuelles
Thomas Weitin: Digitale Literaturgeschichte. Eine Versuchsreihe mit sieben Experimenten
Mit digitalen Methoden sehen wir die Literaturgeschichte vollständig – Analysen großer Textmengen konfrontieren den gelehrten Kanon meist männlicher Autoren mit Werken, die das kulturelle Gedächtnis verdrängt hat. Viele von ihnen stammen von Frauen. Digitale Literaturgeschichte erläutert Methoden zum Vergleich weiblichen und männlichen Schreibens, die von der Stilometrie über maschinelles Lernen bis zur Netzwerkanalyse reichen, und zeigt, warum viele Autorinnen in Vergessenheit geraten sind. Alle Daten und Code-Dateien werden zur Verfügung gestellt – so entsteht Literaturgeschichte zum Mitmachen.
ISBN: 978-3-662-63663-3
Zum Download: https://doi.org/10.1007/978-3-662-63663-3
Hessen schafft Wissen
Zum Interview:: Texte und ihre Metadaten – Prof. Dr. Thomas Weitin über Digitale Literaturwissenschaft
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