Dr. Lisa Rhein

Forschung

Die folgende Seite informiert über die Forschungsinteressen von Dr. Lisa Rhein.

Forschungsinteressen:

  • Aktuelles Projekt: EmpowerText – Nützliches Sprachwissen für eine verständliche und demokratiefördernde Wissenschaftskommunikation am Beispiel außeruniversitärer Forschungsinstitute (gefördert durch die Hans und Ria Messer Stiftung 2025-2027)
    Was ist nötig, damit wissenschaftliches Wissen – sei es das Wissen um grundlegende Zusammenhänge, sei es anwendungsrelevantes Problemlösewissen – schon an den Stellen gut verständlich aufbereitet wird, an denen es entsteht: in den großen Forschungsinstitutionen (Projektfokus: in Deutschland)? Forschungsinstitute wie diejenigen der Max-Planck-, der Helmholtz-, der Fraunhofer- oder der Leibniz-Gesellschaft forschen hochspezialisiert und ganz im Sinne der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Arbeitsteilung. Sie kommunizieren hochprofessionell innerhalb der wissenschaftlichen Community und auch nach außen – aber diese doppelte Spezialisierung führt in vielen Fällen zu einer Wissenschaftskommunikation, die allenfalls noch für den echten Amateur (d.h. den in ein Wissensgebiet ‚Verliebten‘ und damit schon Kenntnisreichen) und Halbexperten verständlich ist. Die zentrale Forschungsfrage des Projekts lautet vor diesem Hintergrund: Wie lässt sich hochspezialisierte Forschung – zumindest über ausgewählte Kanäle – an ein breites Publikum verständlich kommunizieren, um in Gesellschaft und Politik demokratische Teilhabe und informierte politische Entscheidungen zu ermöglichen? Und vor allem: welches Wissen über Sprache, Texte und Kommunikation könnte hier hilfreich sein und müsste dementsprechend selbst wieder gut verständlich und zugänglich für solche Zwecke aufbereitet werden?

    Projektteam: Prof. Dr. Nina Janich & Dr. Lisa Rhein (Postdoc) & Gina-Maria Sachse (studentische Hilfskraft)

    In Kooperation mit Presseabteilungen von 12 verschiedenen Forschungs-institutionen (MPI, Fraunhofer, Leibniz. Helmholtz)
  • Diskursraum Wald – zu Verständnis und Vermittlung von Waldnaturschutzmaßnahmen im Spannungsfeld von Klimawandel und Biodiversitätsverlust (gefördert durch das BMEL 2023-2026)
    Das Projekt ist ein Teilvorhaben des interdisziplinären Verbundprojekts „Nachhaltiger Waldnaturschutz – nachhaltige Waldkommunikation“ (Sprecherin: Dr. Nadja Simons, FB Biologie)

    Zum Forschungsinteresse des Verbundvorhabens: Der Wald ist nicht erst seit den medialen Erfolgen des Försters Peter Wohlleben verstärkt ins öffentliche Interesse gerückt. Medienberichterstattung und das dramatische dürrebedingte Waldsterben zeigen, dass nachhaltiger Wald(natur)schutz zunehmend zu einem wichtigen politischen Thema wird. Dabei konkurrieren verschiedenste Interessen und Haltungen von Klimapolitik und -wissenschaft, Biodiversitätsforschung, Naturschutzverbänden und Forstwirtschaft und führen nicht selten zu Zielkonflikten. Wir sehen hier aber auch mögliche Synergien, weshalb wir in enger natur-, sozial- und geisteswissenschaftlicher Kooperation u.a. folgende Fragen bearbeiten werden: Welchen Stellenwert haben Klima- und Biodiversitätsschutz im Wald, wie werden konfligierende Interessen kommunikativ ausgehandelt und welche Folgen ergeben sich daraus für das gesellschaftliche Urteilen und Handeln und das politische Entscheiden? Wie dynamisch verlaufen Waldnaturschutz und Waldnaturschutzkommunikation in Deutschland in den letzten Jahren mit Blick auf die zunehmende Vertrocknung ganzer Waldgebiete durch die Hitzewellen und Dürren der letzten Sommer? Das Ziel des Projektvorhabens ist es, einen interdisziplinären und anwendungsorientierten Beitrag zum Verständnis nachhaltiger Nutzung des Waldes durch nachhaltige Kommunikation zu leisten und zu dieser doppelten Nachhaltigkeit selbst konstruktiv beizutragen.

    Projektteam Verbundvorhaben (Leiter:innen der Teilprojekte):
    Dr. Nadja Simons, TU Darmstadt (FB Biologie, Ökologische Netzwerke) (Sprecherin des Verbundvorhabens)
    Prof. Dr. Nico Blüthgen , TU Darmstadt (FB Biologie, Ökologische Netzwerke)
    Prof. Dr. Nina Janich, TU Darmstadt (FB Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft/Angewandte Linguistik)
    Prof. Dr. Markus Lederer, TU Darmstadt (FB Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft/Internationale Beziehungen)

  • Kommunikation in epistemischen Krisen

  • Wissenschaft – Politik – Öffentlichkeit: Mitarbeit im Projekt Zwischen Elfenbeinturm und rauer See – zum prekären Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik und seiner Mediatisierung am Beispiel der „Corona-Krise“. Diskurslinguistisches Forschungsprojekt von Prof. Dr. Nina Janich (Darmstadt) und Prof. Dr. Kersten Sven Roth (Magdeburg), gefördert 2020-2022 von der Klaus Tschira Stiftung.Mehr erfahren
  • Selbstdarstellung und Diskussionsverhalten unter Wissenschaftlern, insbesondere in interdisziplinären Kontexten
  • Kommunikation von Nichtwissen und Unsicherheit in der Wissenschaft
    • wissenschaftsintern: Projektmitarbeit von 2009-2010: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Kommunikation und Bewertung von Nichtwissen und unsicherem Wissen in Natur- und Ingenieurwissenschaften; interdisziplinäres Projekt von Prof. Dr. Nina Janich, Prof. Dr. Alfred Nordmann (Philosophie) und Prof. Dr. Liselotte Schebek (Umweltwissenschaft), gefördert von der TU Darmstadt.
    • wissenschaftsextern: Mitarbeit im DFG-Projekt zur externen Wissenschaftskommunikation „Was können wir (nicht) wissen? Was sollen wir tun?“ Vom Umgang der Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten mit Nichtwissen und unsicherem Wissen in laienadressierten Texten innerhalb des DFG-SPP 1409 Wissenschaft und Öffentlichkeit