Fachgebiete

Fachgebiet Germanistik – Digitale Linguistik

Die digitale Linguistik beschäftigt sich mit digitalen bzw. digitalisierten Sprachdaten. Sie entwickelt Verfahren, mit denen Sprache in digitaler Form gesammelt, aufbereitet, strukturiert, annotiert und analysiert wird.

Über das Fachgebiet

Fachgebietsleitung:Prof. Dr. Marcus Müller

Bild: Jan-Christoph Hartung

Discourse Lab

Hier geht's zur kollaborativen Forschungsplattform der Digitalen Linguistik

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Bild: Jan-Christoph Hartung

Forschungsprojekte

Woran forscht das Team um Prof. Marcus Müller? Informieren Sie sich hier über aktuelle Projekte des Fachgebiets

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Blog

Was gibt es Neues in der Digitalen Linguistik? Unser Blog hält auf dem Laufenden zu Ausschreibungen, Konferenzen, Projekten und mehr

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Was ist Digitale Linguistik?

Unser zentraler Gegenstand sind digitale Korpora, die ganz unterschiedliche Gattungen repräsentieren können, z.B. Zeitungstexte, politische Debatten, wissenschaftliche Aufsätze, Tweets, Online-Foren, Blogs und vieles mehr.

Zu diesem Zweck arbeiten wir daran, digitale Infrastrukturen zu entwickeln und aufzubauen, mit denen wir gemeinsam digitale Analysen durchführen und Zwischenergebnisse miteinander vergleichen können. Da unser wichtigster Arbeitsbereich die Digitale Diskursanalyse ist, heißt unsere kollaborative Infrastruktur Discourse Lab.

"You shall know a word by the company it keeps" (John R. Firth 1957: 11)

Am Fachgebiet für Digitale Linguistik analysieren wir Sprache auf der Ebene von Wörtern (Lexik, Wortbildung), Phrasen und Sätzen (Syntax) sowie Äußerungen (Text und Gespräch). Unser Hauptinteresse gilt dabei dem Verhältnis von Sprache, Wissen und Gesellschaft (dokumentiert z.B. in Felder, Müller & Vogel 2012). Fragen in dem Zusammenhang können sein:

  • Wie entsteht ein wissenschaftlicher Terminus und wie verändert er sich mit der Zeit?
  • Was passiert in interdisziplinären Debatten, wenn Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen dasselbe Wort verwenden, aber unterschiedliche Konzepte damit verknüpfen?
  • In welchem Ausmaß und mit welchen sprachlichen Mitteln wird eine neue Technologie in unterschiedlichen Nationaldiskursen als ‚riskant‘ bewertet?
  • In welchem Ausmaß werden unterschiedliche Wissensbereiche wie Ökonomie, Umwelt oder Politik in deutschen und britischen Medien mit dem Klimawandel verknüpft?
  • Wieso verwenden Journalist*inn*en in Mediendebatten über Bioethik besonders häufig Formulierungen des Typs also auch, aber doch, eben halt?