Forschung am Fachgebiet Germanistik – Computerphilologie und Mediävistik

Humanist Computer Interaction auf dem Prüfstand (Humanist)

Projektbeschreibung

Das Projekt Humanist Computer Interaction auf dem Prüfstand wurde gemeinsam durch die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), die Hochschule Mainz und die Technische Universität Darmstadt initiiert. Dem Forschungsvorhaben kommt als einem der ersten geisteswissenschaftlichen Projekte im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+ eine Vorreiterrolle zu.

Das Innovationsziel des Projekts ist die Analyse und Validierung der Potentiale von geisteswissenschaftlichen Nutzungsformen virtueller Forschungsumgebungen. Mittels einer Prozessanalyse der gemeinsamen Bearbeitung eines geisteswissenschaftlichen Forschungsfeldes mit digitalen Forschungsapplikationen sollen neuartige Anwendungsformen und Kollaborationsmo­delle identifiziert und deren Weiterentwicklung in Gang gesetzt werden. Dazu werden internationale Forschungsgruppen an die verschiedenen digitalen Werkzeuge und Inhalte herangeführt und ihre konkreten Nutzungspraktiken und Forschungsprozesse innerhalb der virtuellen Forschungsumgebung untersucht. Aus den Ergebnissen der Untersuchung sollen schließlich Referenzmodelle für die Implementierung und Gestaltung von virtuellen wissenschaftlichen Forschungsprojekten sowie Best-Practice-Empfehlungen für die strukturelle und prozessuale Verknüpfung technischer, methodologischer und inhaltlicher Arbeitsebenen abgeleitet werden.

Informationstechnischer Projektkern an der TU Darmstadt

Den informationstechnischen Teilbereich bildet eine auf die fachspezifischen Anforderungen und verschiedenen Forschungsinteressen zugeschnittene Kombination von virtuellen Forschungsumgebungen und einzelnen Analysetools. Als Orientierungsgrundlage dienen Referenzmodelle für Digitales Edieren und Analysieren von Texten. Ziel ist es, die verschiedenen digitalen Anwendungen in einer Prozesskette jeweils gekoppelter Nutzungs-Szenarien zu einer konsistenten Cassiodor-Werkstatt zu verknüpfen. Dieser Werkzeugkasten soll sowohl das Annotieren der Briefe sowie erste Analysen und Visualisierungen der Materialien ermöglichen als auch eine webbasierte Versionsverwaltung der Arbeitsstände zur Organisation kollaborativen Arbeitens beinhalten. Bei der Zusammenstellung wird einerseits auf bereits bestehende Werkzeuge aus dem DH-Spektrum zurückgegriffen, zum anderen werden aber auch eigens entwickelte Applikationen eingeführt und erprobt.

Förderung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Verbundpartner

JGU Mainz, Hochschule Mainz, TU Darmstadt

Dauer

10/2017 – 09/2020

Projektmitarbeiter an der Technischen Universität Darmstadt

Marcel Frey-Endres (11/2017 – 09/2020)

Torsten Schenk (04/2018 – 09/2020)

Oliver Schmid (04/2018 – 07/2019)

Christoph Kalchreuter (09/2018 – 08/2019)

Produkte und Publikationen des Darmstädter Projektkerns

QAnnotate (Software zur Textannotation und -kommentierung)

Digitale Forschungswerkzeuge zur textbasierten Annotation, Korpusanalyse und Netzwerkanalyse in den Geisteswissenschaften (Publikation in der Reihe Working Papers in Digital Philology des Instituts Sprach- und Literaturwissenschaften

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der gemeinsamen Projektseite von Hochschule Mainz, JGU Mainz und TU Darmstadt: Humanist Computer Interaction auf dem Prüfstand

Projektposter (2018) (wird in neuem Tab geöffnet)