Torben Jordan StEx
LOEWE-Exploration: „Embedding the Past: Historische Quellen für KI zugänglich machen.“
Wissenschaftlicher Mitarbeiter - Digitale Editorik und Kulturgeschichte des Mittelalters
Kontakt
torben.jordan@tu-...
Work
S3 |13 232
Residenzschloss 1
64283
Darmstadt
seit Oktober 2025 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Digitale Editorik und Kulturgeschichte des Mittelalters – LOEWE-Exploration: „Embedding the Past: Historische Quellen für KI zugänglich machen“, Technische Universität Darmstadt
seit Mai 2025 Doktorand an der Universität Kassel (Mittelalterliche Geschichte – Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner)
2024–2025 Wissenschaftliche Hilfskraft am Akademie-Projekt „Burchards Dekret Digital“
2017–2024 Studium Lehramt an Gymnasien (L3) Geschichte und Anglistik an der Universität Kassel, Abschluss mit der Examensarbeit „Arabisches Wissen in europäischer Rezeption: Das 'Tacuinum Sanitatis' von Ibn Butlan“
2023–2024 Studentische Hilfskraft am Akademie-Projekt „Burchards Dekret Digital“
2021–2024 Fachschaftsvertreter in Gremien des Fachbereichs 05 Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel
SoSe 2023 Co-Organisation der autonomen und interdisziplinären Ringvorlesung 'Gewalt und Körper – Dimensionen Sexualisierter Gewalt' (Fachschaftsrat 05, Universität Kassel)
2019–2024 Tutor im Fachgebiet für Mittelalterliche Geschichte (Universität Kassel)
2018–2023 Studentische Hilfskraft im Fachgebiet für Mittelalterliche Geschichte (Universität Kassel)
- Wissens- und Kulturgeschichte
- Medizingeschichte
- Text-Bild Relationen
- Digital Humanities
- Kodikologie und Paläographie
Ibn Butlans Tacuinum sanitatis. Zur Transformation von Wissen vom 11. bis 16. Jahrhundert
Das Promotionsprojekt untersucht das Tacuinum sanitatis von Ibn Butlan – ein gesundheitstheoretisches Werk, das den Rezipient:innen ein Handbuch für eine gesunde Lebensweise sein soll. Ibn Butlan war ein arabischer Gelehrter, der im 11. Jahrhundert das arabisch-sprachige Taqwîm al-Ṣiḥḥa verfasste, welches später als Tacuinum sanitatis in Europa bekannt wurde. In diesem medizintheoretischen Werk fasste er in reduzierter, tabellarischer Form die humoralpathologischen Auswirkungen von u.a. Nahrungsmitteln, Kleidung, und alltäglichen Aktivitäten auf den menschlichen Körper ab. Das arabische Taqwîm wurde ab dem 13. Jahrhundert in Europa übersetzt, rezipiert und mehrfach umgearbeitet. Die Analyse des Transformationsprozesses innerhalb der Überlieferung in Lateineuropa steht im Zentrum des Promotionsvorhabens und soll auf drei Ebenen betrachtet werden: erstens wird auf der inhaltlichen Ebene die Veränderungen und das Wegfallen und Ergänzen von Einträgen betrachtet werden, zweitens wird auf der interkulturellen Ebene die sprachlichen Transformationsprozesse bei der Übersetzung und bei der Umarbeitung der Inhalte in einen neuen kulturellen Kontext analysiert werden und drittens wird auf der medialen Ebene die Materialität und Gestaltung der Handschriften im Hinblick auf die Darstellungsformen und interkulturellen Lese- und Rezeptionssituationen erarbeitet werden.
Unter Einbezug bisher unerforschter Handschriften und einer Methodik aus kultur- und wissenshistorischen Ansätzen wird die Rezeptionsgeschichte der Tacuina und ihre multimodalen Veränderungen erfasst. So betrachtet das Promotionsprojekt die Vermittlung, Rezeption und Transformation medizintheoretischen Wissens im Kontext eines interkulturellen Europas.
Co-Editor, Digitale Selbstlernkurse Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel, verfügbar unter: https://openmoodle.uni-kassel.de/course/index.php?categoryid=28.
Tagungsbericht zum 8. Italientag (Universität Kassel): Bibliotheken als Räume des Wissens, in: H-Soz-Kult (2022), https://www.hsozkult.de/searching/id/fdkn-131164?title=8-ita-li-en-tag-bi-blio-the-ken-als-raeu-me-des-wis-sens&recno=2&q=italientag&sort=&fq=&total=13
„Der Rettich und die Gesundheit: Eine medizinhistorische Wissensgeschichte der Ernährung am Beispiel des Tacuinum sanitatis des Ibn Butlans“ auf der Tagung Food Studies – Quo vadis? Interdisziplinäre Potenziale zur Erforschung einer Ernährungsgeschichte des Mittelalters (Erfurt, 13.–14. November 2025). [Publikation in Vorbereitung]
„Mittelalterliche fantastische Kreaturen und wo sie zu finden sind: Die Ebstorfer Weltkarte (c. 1300) im Zwiespalt von Geografie und Fantastik“ auf der 15. Jahrestagung der Gesellschaft für Fantastikforschung zum Thema 'Fantastic Climates' (Kassel, 5.–7. September 2024). [Publikation in Vorbereitung]